Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass man in einem Etikette-Kurs vor allem lernt, edle Speisen wie Hummer zu essen.
Sollte man tatsächlich einmal mit so einer Herausforderung konfrontiert sein, wird das in einem entsprechenden Lokal sein, und da kann man den Hummer vom Kellner auslösen lassen, genauso wie man sich den Fisch filettieren lässt. Damit zeigt man sogar eine gewisse Souveränität.
Es gibt ganz andere Fallstricke, wie zum Beispiel Salat oder so etwas Banales wie Spaghetti.
Salatblätter werden ja bekanntlich nicht mit dem Messer geschnitten, sondern gefaltet. Das kann man zu Hause üben, damit im Ernstfall nichts schief geht.
Nudeln schneidet man auch nicht. Man dreht sie auf die Gabel, was etwas Übung und eine gewisse Fertigkeit voraussetzt. Dabei sollte man mit der Gabel nicht mitten in die Pasta stechen, weil das „Päckchen“ sonst zu groß wird. Besser ist es, wenn man sich eine kleine Portion an den Tellerrand schiebt, bevor man mit dem Aufdrehen beginnt.
Wer aber jedes Risiko vermeiden will, bestellt gleich Penne, die man einzeln mit der Gabel aufspießen kann. Da kann dann nichts schief gehen, es sei denn man kleckert sich die Sauce auf das Hemd!