Bettina von Oertzen • 19. Juni 2024

Alles Käse


Besonders augenfällig ist es am Frühstücksbuffet im Hotel.

Da wird von den Käsestücken kreuz und quer in alle Richtungen abgeschnitten, und nach kürzester Zeit sieht die Platte schmuddelig und unappettitlich aus.


Dabei könnte man sich einfach einige Regeln merken:


Schnittkäse (zB Emmenthaler, Appenzeller, Gouda) wird gerade abgeschnitten und mitsamt  Rinde auf dem eigenen Teller abgelegt. Die Rinde entfernt man erst am Tisch. Wenn besonders feine Scheiben gewünscht sind, kann man einen Käsehobel benutzen.


Vom Hartkäse (zB Parmesan, Manchego, Pecorino) spaltet man die Stücke mittels eines speziellen Messers ab. Auch hier entfernt man die Rinde nicht am Buffet, sondern erst am Tisch.


Vom runden oder achteckigen Käse mit Edel- oder Blauschimmel (zB Camembert, Danablu, Roquefort) werden dreieckige-Stücke (wie Kuchenstücke) rausgeschnitten. Die Rinde kann und sollte man mitessen.


Edel- oder Blauschimmelkäse sollte man nicht mit demselben Messer schneiden, mit dem man den Schnittkäse zerteilt, weil vom Weichkäse immer etwas am Messer kleben bleibt.

Deshalb gibt es auf einem gut sortierten Käsebrett verschiedene Messer, wenn die Käsesorten nicht schon getrennt auf verschiedenen Platten mit entsprechenden Messern angerichtet sind.



Typische Käsemesser (von links nach rechts)


Messer für Schnittkäse und Weichkäse

Messer für Schnittkäse und Käsehobel

Messer zum Spalten von Hartkäse

Messer für Weichkäse

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Füllwörter, Phrasen, Floskeln, Worthülsen Mit großem Interesse beobachte ich die Entwicklung der deutschen Umgangssprache. Es ist faszinierend, wie plötzlich neue Füllwörter erscheinen, die nach kürzester Zeit in aller Munde sind. Zuerst benutzen sie nur wenige. Häufig sind sie zu Anfang auf bestimmte Alters- oder Berufsgruppen begrenzt. Ehe man es sich versieht, hört man sie dann bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit, zum Teil gleich mehrmals im selben Satz. Diese Mode-Floskeln werden nicht bewusst, sondern völlig gedankenlos willkürlich in die Sätze eingefügt. Sie rutschen einfach so in die gesprochene Sprache. Die neueste Erscheinung ist der Gebrauch von „tatsächlich“. Das Erfreuliche daran ist, dass es sinngemäß meistens passt. Anders ist es bei „genau“. Häufig ist hier nämlich das Gegenteil der Fall. Bei „keine Ahnung“ passt es schon eher, aber dafür fehlt dann oft der logische Zusammenhang. Ich sag mal, es geht auch ohne!
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