Glücklicherweise ist das FRÄULEIN aus der deutschen Alltagssprache so gut wie verschwunden.
Die Bezeichnung war bisweilen äußerst unpassend. Ich muss nur an meine erste Lehrerin denken. Fräulein Fausch, eine ältliche Person mit ziemlicher Körperfülle, die einschüchternde Autorität ausstrahlte. Dazu passte nun wirklich kein Diminutiv.
Die Bezeichnung Fräulein kann aber auch abwertend gemeint sein. Man denke nur an die „deutschen Fräuleins“ der Nachkriegszeit.
Darüber brauchen wir uns nun keine Gedanken mehr zu machen. Heute haben wir uns nur noch um die Bezeichnungen Frau und Dame zu kümmern, was bisweilen schwierig genug ist.
Beides steht für ein menschliches Wesen weiblichen Geschlechts.
Per Definition ist FRAU die neutrale Bezeichnung für eine erwachsene weibliche Person.
DAME ist laut Duden die Bezeichnung für eine weibliche Person im gesellschaftlichen Verkehr.
Will man den Unterschied zum Mann hervorheben, spricht man also von der FRAU. Wenn Vornehmheit im Spiel ist, geht es um die DAME.
So einfach ist die Sache aber nicht.
Die HausFRAU kann gleichzeitig auch die DAME des Hauses sein,
Die DAME an seiner Seite ist (meistens) seine EheFRAU.
Im Hotel gibt es eine HausDAME, aber auch eine KinderFRAU.
Die Nuancen richtig zu deuten und den passenden Ausdruck zu wählen, kann eine echte Herausforderung sein.