Bettina von Oertzen • 27. Mai 2020

der Probeschluck

Heute Abend werden wir es uns mal wieder gutgehen lassen und uns bei unserem Lieblings-Italiener ein edles Fläschchen Rotwein gönnen.

Der Kellner wird den Wein am Tisch entkorken, kurz am Korken riechen und Eberhard zunächst einen Probeschluck einschenken. Dabei wird er ihm die Flasche zeigen und auf sein Urteil warten. 

Man sollte sich das Etikett immer anschauen, um sicherzustellen, dass es sich um den bestellten Wein handelt.

Und so sollte man den Wein verkosten:
Man bewegt das Glas ein wenig gegen das Licht, um die Farbe und Sauberkeit zu beurteilen. 
Dann riecht man daran. Schließlich nimmt man einen kleinen Schluck, bewegt diesen ein bisschen im Gaumen. Erst dann schluckt man ihn runter und sagt dem Kellner, ob der Wein in Ordnung ist

Ein allzu ausgedehntes Zeremoniell sollte man indessen nicht veranstalten. Wie albern das wirken kann, hat Paulo Coelho in seinem Roman "Untreue" trefflich beschrieben. 

Auch wer kein erfahrener Weinkenner ist, kann feststellen, ob ein Wein die richtige Temperatur hat. Jeder kann beurteilen, ob der Weißwein zu warm oder der Rotwein zu kühl ist. Wenn die Temperatur nicht stimmt, sollte man das dem Kellner ruhig sagen. 

Schwieriger wird es, wenn es darum geht, ob der Wein „Kork hat“, das heißt, ob er nach dem Korken schmeckt.
Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte mit einer Beschwerde jedoch vorsichtig sein und lieber seine Begleitung oder den Kellner bitten, den Wein selbst zu kosten. 

Es gibt Barrique-Weine, deren Tanningeschmack für den Laien sehr Kork-ähnlich schmeckt        
…. und es gibt heutzutage auch gute Weine in Flaschen mit Schraubverschluss! 



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