Bettina von Oertzen • 23. Juni 2021

Besserwisser

Wenn man auf ein Fehlverhalten aufmerksam gemacht wird, kann man das leicht als Affront verstehen. Man kann sich kritisiert oder sogar bloßgestellt fühlen.

Besserwisser waren daher schon in der Schule unbeliebt!

Manchmal macht es aber durchaus Sinn, jemanden auf einen Fehler aufmerksam zu machen, wenn man sie/ihn zum Beispiel vor einer Gefahr bewahren will.

Um die richtige Entscheidung zu treffen, kann man sich mit 3 Fragen behelfen:

• Ist es wahr?
• ist es wichtig?
• macht es Freude?

Kann man mindestens 2 dieser Fragen mit Ja beantworten, dann sollte man tatsächlich etwas sagen.

Wenn ich beim Essen feststelle, dass meinem Gegenüber eine Nudel unter der Nase klebt, ist es nicht verkehrt, diskret darauf aufmerksam zu machen. Damit bewahre ich ihn davor, sich lächerlich zu machen. (ich brauche mich dabei ja nicht so anzustellen wie im berühmten Loriot-Sketch!) 

Wenn mein Chef irrtümlich zuerst meinem Mann und danach erst mir die Hand zur Begrüßung reicht, gehe ich dagegen am besten darüber hinweg. Andernfalls könnte er sich bevormundet fühlen.

Es gibt nicht für alles fixe Regeln. Manchmal muss man auch auf sein Gefühl hören.


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